Wie kann Yoga deine Surfskills verbessern?
July 5, 2023Es versteht sich von selbst, dass sich deine Surfskills am schnellsten durch viele Stunden im Wasser verbessern. Aber leider können wir nicht dauerhaft im Meer sein. Zum Glück gibt es viele effektive Möglichkeiten, dich auch an Land optimal auf das Surfen vorzubereiten. Hier sind unsere 8 liebsten Yoga-Posen, die deine Surfskills verbessern werden.
Yoga und Surfen gehen Hand in Hand. Beide Sportarten haben sowohl mentale, als auch körperliche Aspekte wie Gleichgewicht und Flexibilität. Wenn du Yoga in deine tägliche oder wöchentliche Routine einbaust, wirst du automatisch stärker, fühlst dich auf dem Board deutlich wohler und wirst im Wasser ruhiger. Für manche Leute sind Surfen und Yoga sehr spirituelle Sportarten. Yoga ist eine kulturelle und spirituelle indische Praxis, die über 5000 Jahre alt ist. Yoga kann als eine Disziplin oder eine Lebensweise erklärt werden, die Körper, Geist und Seele verbindet.
Warum ist Yoga so gut für Surfer?
Durch regelmäßiges Yoga wirst du deine Surfskills verbessern. Einige Vorteile sind ein größerer Bewegungsradius, eine verbesserte Atmung und ein geringeres Verletzungsrisiko. Antonia Tauscheck praktiziert seit zwölf Jahren Yoga und ist seit sechs Jahren ausgebildete Yogalehrerin. Außerhalb des Studios verbringt sie leidenschaftlich gerne Zeit auf dem Surfboard.
– Yoga ist tatsächlich hilfreich fürs Surfen, weil man durch die körperlichen Aspekte seine Kraft, Stabilität und Flexibilität verbessert. Wir brauchen beim Surfen viel Flexibilität in den Hüften, Schultern und Knöcheln! Starke Schultern sind auch beim Paddeln und beim Pop-Up wichtig. Beim Yoga arbeitet man viel mit der Körpermitte und beim Surfen sorgt eine starke Körpermitte dafür, dass man beim Paddeln stabil auf dem Brett steht.
Und dann ist da noch der mentale Aspekt von Yoga.
– Bei den Yogastellungen konzentriert man sich sehr auf seinen Atem. Im Laufe des Tages neigen wir dazu, nur in die Brust und nicht vollständig in den Bauch zu atmen. Durch tiefes Ein- und Ausatmen beruhigst du deinen Körper, was bei einem Wipeout oder beim Tauchen durch die Welle sehr hilfreich ist.
Surfen ist ein sehr anspruchsvoller Sport und ohne die nötige Flexibilität und Kraft, wird es noch deutlich schwieriger. Deshalb kann man Yoga als gute Vorbereitung nutzen, um sich körperlich und geistig auf die Wellen vorzubereiten. Es eignet sich aber auch hervorragend als Aufwärmübung am Strand.
8 Yogastellungen, die deine Surfskills verbessern
Hier zeigt und kommentiert Antonia einige der effektivsten Yogastellungen, um deine Surfskills nachhaltig zu verbessern. Die Namen sind auf Deutsch und auf Sanskrit geschrieben.
1
Herabschauender Hund – Adho Mukha Svanasana
Dies ist die wohl bekannteste Stellung im Yoga. Du hältst sowohl deine Handflächen, als auch deine Füße auf dem Boden, während du dein Gewicht gleichmäßig ausbalancierst. Die Füße stehen hüftbreit und die Schultern sind schulterbreit auseinander. Die Hüften sind zum Himmel gehoben und sowohl die Arme als auch der Rücken sind gerade. Die Beine sind vorzugsweise ebenfalls gerade, können aber so weit gebeugt gehalten werden, wie es nötig ist, wenn man noch nicht so geübt ist.
– Der herabschauende Hund ist eine wirklich schöne Pose. Diese Pose stärkt die Schultern, dehnt die Beine und verlängert die Wirbelsäule. Das Tolle an dieser Pose ist der Teil des Übergangs in den herabschauenden Hund; wenn du in der Pose bist, kannst du deine Fersen auf und ab bewegen. Das ist eine gute Übung vor deiner Surfsession!
2
Krieger 1 – Virabhadrasana I
– Es gibt verschiedene Kriegerhaltungen im Yoga, die sich vor allem durch die Ausrichtung der Hüften unterscheiden. Bei Krieger 1 ist die Hüfte nach vorne gerichtet, sodass das hintere Bein wirklich tief gedehnt wird. Das vordere Bein ist fast bis zu einem 90-Grad-Winkel gebeugt, so dass auch die Muskeln im vorderen Bein aktiviert werden. Versuche wirklich, dein vorderes Knie stabil und sicher zu halten.
Du kannst deine Hände jederzeit anheben, um noch mehr in die Dehnung hineinzukommen, aber denke daran, deine Schultern zu entspannen. Dies ist eine großartige Übung für Surfer, denn sie macht deine Hüften flexibler und du trainierst deine Stabilität.
3
Krieger 2 – Virabhadrasana II
In der Haltung des Kriegers 2 stehen deine Füße in einem 90-Grad-Winkel, während deine Fersen eine Linie bilden. Das vordere Bein ist wieder im 90-Grad-Winkel angewinkelt, und die Hüfte ist nun an der langen Seite der Yogamatte ausgerichtet. Die Arme sind seitlich ausgestreckt, die Schultern sind entspannt und der Blick ist auf die Finger der vorderen Hand gerichtet. Dies ist eine gute Pose, um Konzentration und Gleichgewicht zu üben.
– Im Krieger 2 öffnest du die Seiten deiner Hüften. Diese Haltung ähnelt ein wenig der Haltung, die man beim Surfen einnimmt, mit dem Unterschied, dass die Surferposition einen kleineren Stand hat. Krieger 2 ist auch gut geeignet, um deinen Brustkorb zu öffnen.
4
Taube – Eka Pada Rajakapotasana
Diese Pose dehnt den unteren Rücken und die Gesäßmuskulatur. Sie ist eine der effizientesten Posen, wenn du deine Hüften öffnen und eine tiefe Dehnung erreichen willst. Sie zielt auf die Hüftbeuger ab und wird deine Beweglichkeit verbessern. Dein vorderes Bein ist angewinkelt und liegt flach auf dem Boden, dein hinteres Bein befindet sich in einer geraden Linie hinter dir. Dein Brustkorb entspannt.
– Dies ist eine klassische Yogapose und eine fantastische Dehnung für die Gesäßmuskeln. Beim Surfen muss man im Hüftbereich flexibel sein, und diese Pose wird deine Flexibilität trainieren. Wenn du noch nicht so flexibel bist, kannst du für diese Pose auch Blöcke verwenden. Lege einfach einen Klotz oder ein Kissen unter deinen Hintern und mit der Zeit wirst du flexibler werden. Es ist auch sehr schön, aus der Taubenstellung heraus zu beginnen und sich dann hinzulegen.
5
Seitstütz – Vasisthasana
Die seitliche Plank Pose stärkt deine Bauchmuskeln, Schultern und Handgelenke. Außerdem trainierst du hier dein allgemeines Gleichgewicht. Beginne mit einer seitlichen Plank, wobei ein Arm auf dem Boden liegt und der andere gerade nach oben gestreckt ist. Achte darauf, dass deine Körpermitte und deine Schultern angespannt und aktiviert bleiben. Setze den oberen Fuß auf die Innenseite des Knies des Beins, das auf dem Boden steht. Der Körper sollte in einer neutralen Nackenhaltung ausgerichtet sein.
– In dieser Haltung aktivierst du deine seitlichen Rumpfmuskeln und erhältst gleichzeitig eine Dehnung. Denke daran, den unteren Arm direkt unter der Schulter zu halten und ihn hier zu verriegeln. Diese Haltung ist gut für die Schulterstabilität, die seitliche Rumpfmuskulatur und die Hüften. Es ist eine passende Kombination, bei der du so ziemlich jeden Teil deines Körpers beanspruchst, genau wie beim Surfen. Wenn du bereits fortgeschritten bist, kannst du den oberen Fuß anheben und dich mit der erhobenen Hand daran festhalten.
6
Kobra – Bhujangasana
Diese Haltung ist hervorragend geeignet, um Schmerzen im unteren Rücken zu lindern und die Flexibilität der Wirbelsäule zu erhöhen. Beginne die Kobra-Pose, indem du dich auf den Bauch und die Hände neben die Brust legst. Strecke die Beine hüftbreit nach hinten aus. Drücke die Hände nach unten und hebe den Oberkörper vom Boden ab, halte die Schultern von den Ohren weg und habe eine gespannte Brust.
– Diese Position sieht ähnlich aus wie die, in der du auf deinem Surfbrett liegst. In meinen Yogakursen ist die Ausrichtung sehr wichtig für mich. Die Leute neigen dazu, schnell von einer Pose in die nächste zu wechseln, aber ich denke, es ist besser, wirklich darüber nachzudenken, was man mit der Pose erreichen will. In der Kobra-Pose ist der Brustkorb nach oben gerichtet, so dass man eine leichte Rückbeuge macht, während man versucht, den unteren Rücken lang zu halten, damit kein unangenehmer Druck entsteht! Besonders beim Surfen haben viele Leute Probleme mit dem unteren Rücken, weil sie ihre Wirbelsäule krümmen und zusammendrücken. Sie beugen einfach ihren Rücken, denken aber nicht daran, die nötige Länge zu erzeugen.
7
Hinaufschauender Hund – Urdhva Mukha Shvanasana
Der hinaufschauende Hund ist eine Rückbeuge, die zur Verbesserung der Körperhaltung beiträgt. Diese Pose ist der Kobra-Pose sehr ähnlich, aber hier sind die Arme gerade und das Gewicht ist auf die Handflächen und die Oberseite der Füße verteilt.
– In dieser Pose streckst du deine Arme und hebst deine Hüften ein wenig vom Boden ab. Versuche, dich darauf zu konzentrieren, den Brustkorb zu öffnen, die Schultermuskeln aktiviert zu halten und die Länge des Rückens beizubehalten.
8
Katzenkuhhaltung – Marjaryasana/Bitilasana
Die Katzenkuhhaltung ist immer eine gute Idee, um die Wirbelsäule zu dehnen und den Druck im unteren Rücken zu lindern. Die Hände sind schulterbreit und die Knie hüftbreit auseinander. Für die Katze bringst du deinen Bauchnabel zu dir und wölbst deinen Rücken. Dann krümmst du den unteren Rücken, indem du ihn näher an den Boden bringst, das ist der Kuh-Teil der Haltung. Diese Pose eignet sich hervorragend, um das Risiko von Schmerzen im unteren Rücken zu verringern, die beim Paddeln auf dem Brett auftreten können.
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